Bracketumfeldversiegelung – Schutz vor Karies während der kieferorthopädischen Behandlung

Stilisiertes weißes Ampersand-Zeichen auf einem hellgrauen Hintergrund.
Kieferorthopädin Dr. med. dent. Jennifer Hoppe berät eine Patientin in der Praxis Biss & Bogen in Ratingen-Lintorf. Die beiden Frauen unterhalten sich freundlich im Behandlungszimmer.

Die Zahnpflege wird während der Behandlung mit einer festen Zahnspange deutlich erschwert. Durch die Brackets und Bögen entstehen viele schwer erreichbare Nischen, in denen sich krankheitserregende Bakterien ansammeln können. Bleiben Zahnbeläge unbemerkt und unbehandelt, kann dies zu einer Demineralisierung des Zahnschmelzes führen. In solchen Fällen zeigen sich oft weißliche oder leicht bräunliche Flecken auf den Zähnen – eine frühe Form von Karies, auch als Initialkaries bekannt. Diese Veränderung ist bleibend und tritt häufig am Rand der Brackets und Bänder auf.

Um das Risiko solcher Schäden zu minimieren, bieten wir eine Glattflächenversiegelung an, die speziell das Bracketumfeld schützt. Diese präventive Maßnahme wird vor dem Anbringen der Brackets durchgeführt und stellt eine wichtige Ergänzung zur regelmäßigen Mundhygiene dar. Zusätzlich empfehlen wir, die individuelle Prophylaxe während der kieferorthopädischen Behandlung weiterhin regelmäßig bei Ihrem Hauszahnarzt durchführen zu lassen.

 

Vorteile der Bracketumfeldversiegelung

Die Bracketumfeldversiegelung wird mithilfe eines speziellen Kunststofflacks auf die Zahnoberflächen aufgetragen, wodurch eine schützende Schicht entsteht. Diese Versiegelung bietet mehrere Vorteile:

  1. Reduzierung des Kariesrisikos: Der Lack bildet eine effektive Barriere zwischen Zahn und Bakterien, sodass die Säureproduktion verringert wird. Dadurch wird das Risiko einer Demineralisierung des Zahnschmelzes erheblich reduziert.
  2. Erleichterung der Mundhygiene: Die glatte Oberfläche der Versiegelung erschwert das Anhaften von Plaque und erleichtert die Reinigung, besonders in schwer zugänglichen Bereichen um die Brackets herum.
  3. Fluoridabgabe: Unsere Versiegelungsmaterialien enthalten Fluorid, das kontinuierlich abgegeben wird und den Zahnschmelz zusätzlich stärkt. Dies bietet einen effektiven Schutz vor Karies.
  4. Langzeitschutz: Die Versiegelung bleibt in der Regel während der gesamten kieferorthopädischen Behandlung intakt, was einen langfristigen Schutz der Zahnoberflächen gewährleistet.

 

Optimale Mundhygiene während der Behandlung

Trotz der Vorteile der Bracketumfeldversiegelung ist eine gründliche Mundhygiene unerlässlich. Folgende Maßnahmen sollten täglich umgesetzt werden:

  • Mindestens dreimal täglich Zähneputzen mit einer weichen Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahnpasta. Dies hilft, Plaque und Essensreste um die Brackets herum zu entfernen.
  • Verwendung von Interdentalbürsten oder Zahnseide mit Einfädelhilfe zur Reinigung der Zahnzwischenräume und der Bereiche unter den Brackets.
  • Regelmäßige Anwendung von fluoridhaltigen Mundspülungen, um den Zahnschmelz zu stärken und das Kariesrisiko weiter zu senken.
  • Nutzung einer elektrischen Zahnbürste kann hilfreich sein, da diese oft effektiver Plaque entfernt und leichter zu handhaben ist.

 

Regelmäßige Kontrolltermine

Zusätzlich zur häuslichen Pflege sind regelmäßige Kontrolltermine beim Kieferorthopäden entscheidend. Hier werden die Brackets und Bögen überprüft, gereinigt und bei Bedarf ausgetauscht. Auch der Zustand der Versiegelung wird kontrolliert und gegebenenfalls erneuert, um den Schutz der Zähne aufrechtzuerhalten.

 

Zusammenfassung

Die Bracketumfeldversiegelung in Kombination mit einer guten Mundhygiene und regelmäßigen Prophylaxe-Terminen beim Hauszahnarzt bildet die Basis für eine erfolgreiche kieferorthopädische Behandlung mit optimaler Zahngesundheit. So können Sie nach Abschluss der Behandlung nicht nur eine verbesserte Zahnstellung, sondern auch gesunde, kariesfreie Zähne erwarten.